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Gedanken zum Weltvegantag am 1. November

Es wird ungefähr noch zehn Jahre dauern, bis Vegetarier und Veganer in Deutschland die Mehrheit bilden werden, sprich: es mehr Menschen geben wird, die sich fleischlos ernähren als jene, die Fleisch essen. Spätestens dann wird die Abkehr von der Massentierhaltung und folglich des Tierleids dieses Land mit aller Kraft erfassen und das Ende des Fleischessens einleiten. Es ist ganz fantastisch, dass das bereits mehr als zehn Millionen Deutsche erkannt haben und gänzlich auf Fleisch verzichten (Quelle).

“Ich sehe keinen Nachteil an dem Gedanken, dass wir in einer Welt leben, in der wir respektvoll mit allen Lebewesen umgehen”

MMA-Kampfsportler Stephan Pütz (Quelle)

Das Problem ist verstanden

Viele tun das, weil ihnen der Bezug dieses Themas auf die größte Krise unserer Zeit, die zerstörerische Erwärmung unserer Erde, klar geworden ist und das Essen von Fleisch mit allen Konsequenzen einer der wesentlichen Ursachen dafür ist. Mindestens 15 Prozent der Treibhausgase werden durch die Nutztierhaltung verursacht (Quelle wie oben), viele Wissenschaftler schätzen den Anteil wesentlich höher ein (die meisten Quellen gehen von 25 Prozent aus, siehe zum Beispiel den gleich folgenden Podcast der Tagesschau “MAL ANGENOMMEN, WIR LEBEN ALLE VEGAN”). In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2023 über drei Millionen Tonnen Fleisch produziert und dafür fast eine halbe Milliarde Tierleben ausgelöscht, darunter fast 350 Millionen Hühner, Puten und Enten und knappe 25 Millionen Schweine, Schafe und Rinder. (Quelle wie oben). Bis zu 16 Kilogramm Sojabohnen werden pro Kilogramm Fleisch gebraucht (Quelle/Quelle). Ein Irrsinn, bei dem 90 Prozent Eiweiß, 99% Kohlenhydrate und 100% Faserstoffe verloren gehen. Und das geschieht auf dem Großteil der zur Verfügung stehenden Flächen. Auf einer Fläche, die man für die Produktion von 50 kg Rindfleisch benötigt, könnte man 4.000 kg Apfel oder 6.000 kg Karotten erzeugen (Quelle). 60 Prozent allen Getreides bei uns in Deutschland wird an Tiere verfüttert, um ein Sechstel des Getreideanteils an Fleisch abzuwerfen. In den USA fressen die Schlachttiere 80 Prozent der Getreideernte. Selbst die Unbelehrbaren und Konservativsten unter uns sollten feststellen, dass das ein miserabler Wirkungsgrad ist. Mal angenommen, die ganze Welt würde vegan leben, dann würde eine Freifläche von der Größe Afrikas entstehen.

Fleisch ist Hauptgrund für Regenwald-Zerstörung

Um diese Menge an Soja herzustellen, werden gigantische Flächen Natur gnadenlos vernichtet. Mehr als 80 Prozent des global produzierten Sojas wird zur Fütterung von Tieren – insbesondere Geflügel und Schweinen – verwendet (Quelle). Soja wird zu großen Teilen im südamerikanischen Regenwald hergestellt, der bekanntlich rigoros zerstört wird. Grund ist der Fleischkonsum. Die Nutztierhaltung ist für knappe 50% der globalen Entwaldung verantwortlich. Der Main-Killer für den Regenwald, um damit dem so häufigen Argument von Fleischessern den Zahn zu ziehen, ist deshalb nichts anderes als benötigte Futter-Sojaflächen für Nutztiere.

Fleisch ist Verursacher vieler Probleme

Hinzukommt ein gigantischer Wasserbedarf, für den ganze Flüsse trockengelegt werden müssen. Die industrielle Landwirtschaft ist einer der größten Wasserverbraucher der Erde. Sie ist verantwortlich für über 8 Prozent des globalen Wasserverbrauchs, Ursache ist vordergründig die Bewässerung von Futterpflanzen. Ein Kilo Fleisch benötigt die tausendfache Menge an Wasser als 1 Kilo Getreide (Quelle). Abermillionen Tonnen Gülle verseuchen das Grundwasser und Antibiotikaresistenzen verdanken wir ebenfalls der Nutztierhaltung, ohne die es die Vogelgrippe, die Schwein- und Rinderpest und auch Corona vermutlich nie gegeben hätte (Quelle: Tiere Essen).

“Wir sollten nicht an einem System festhalten, das auf Gewalt beruht.“ i

Hamburger Influencer Aljosha Muttard (Quelle)

Kommt man nun auf die entscheidende CO²-Bilanz, wird klar, dass der Konsum von Fleisch schlicht verheerend ist. 15 bis 25 Prozent aller weltweiten Emissionen wird von Fleisch verursacht. Fast 22 Kg CO² verursacht ein Kilo Rindfleisch. 1 Kilo Tofu, zum Vergleich, verursacht 1 Kilo CO² (Quelle) und damit haben wir das Problem schlichtweg an den Eiern gepackt, die man am besten auch gleich weglässt. Dass man mit veganer Ernährung on top gesünder und sogar leistungsfähiger ist, beweist nicht nur oben zitierter Sportler, sondern immer mehr Topathleten weltweit. Der Film THE GAME CHENGER stellt einige von ihnen vor. Wir benötigen kein Fleisch, um auf Top-Niveau zu performen. Und wenn das auf Topniveau geht, ist auch dass ein Beweis, dass Fleisch schlicht Nonsense ist. Wir brauchen es nicht!

2022 wurde zum ersten Mal die 100T-Tonnen-Marke an produzierten Fleischersatz-Produkten erreicht, fast 7 Prozent mehr als im Vorjahr, Tendenz steigend. Und eines Tages wird der Spuk vorbei, werden die Tiere frei sein und wir können sie endlich in Ruhe betrachten wie einst Franz Kafka:

“Nun kann ich euch in Frieden betrachten; ich esse euch nicht mehr” 

Zitat von Franz Kafka

3 Kommentare

    • MaSan

      Liebe Jennifer,

      freut mich sehr, dass du vorbei geschaut hast! Habe gleich mal bei euch auf dem Blog vorbei geschaut, gefällt mir gut!!!

      Lieben Gruß
      Martin

  • Jennifer

    Hey Martin!

    Das freut mich doch sehr zu hören! 🙂

    Liebe Grüße aus Neuseeland! Sind hier gestern den Halbmarathon in der Hauptstadt Wellington gelaufen – absolute Empfehlung. Wenn auch etwas weit weg…

    Liebe Grüße,

    Jennifer

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