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Arlo Parks: Collapsed in Sunbeams

Ich bin froh, dass es Detektor FM gibt, den eindeutig besten Radiosender in Deutschland. “Detektor FM entspannt” (Sonntags 10 bis 16 Uhr) läuft bei mir quasi jeden Sonntag und auch auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause ist dieser Radiosender oft mein Begleiter im Ohr. Ich höre diesen Sender deswegen so oft, weil man dort scheinbar unentwegt nach neuer Musik fahndet und Künstler vorstellt, von denen Nicht-Musikfreaks wie ich zuvor noch nie etwas gehört haben. Ich mag die Sprüche der älteren Generation nicht, die sich unentwegt um zwei oder drei Bands drehen, oft gepaart mit der Kernaussage, dass die heutige Musik nichts taugt. Die Musik war nie besser, nie vielfältiger, aber die Perlen sind nunmal schwerer zu finden, weil die Fülle so groß ist. Und während man beim Buch deshalb das Lektorat als Filter braucht, bedarf es bei der Musik eben auch einem solchen. Detektor FM ist das Lektorat meines Vertrauens. Auf viele Künstler bin ich hier schon gestoßen, die ich nicht kannte: Nick Mulvey, Michael Nau, Andrew Bird, Lambchop, King Krule und viele, viele andere, wie jetzt auf Arlo Parks.

Das Album Collapsed in Sunbeams, das bereits früh 2021 herauskam, ist so etwas wie eine Sensation, wenn man sich das so durchliest, was darüber geschrieben wird. In zwölf Songs geht da eine gerade mal zwanzig Jahre alte Londonerin hin und knallt einem eine Mischung von R’n’B, Funk und Soul um die Ohren, so unbeschwert und so gut, dass man nur noch erstaunt da sitzt, weil man so etwas in dieser Form noch nicht gehört hat. Jedenfalls dreht sich auf meinem Plattenteller derzeit diese knallrote LP in Dauerschleife im Kreis.

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