Laufen, Sport,  Marathon

Blos nicht einschlafen

Am Sonntag bin ich endlich mal wieder auf eine lange Runde los. Ich weiß gar nicht, wann ich den letzten Fünfunddreißiger gelaufen bin. Aber hey, mir fehlt einfach die Zeit gerade, ich bin so dermaßen raus aus dem Training. Neulich habe ich geschrieben, wie überrascht ich bin, dass auch ohne viel Training Läufe weit unter einer SUB-4-Pace problemlos auf fünf oder zehn Kilometer möglich sind. Aber das ist beim Laufen eine der grundlegenden Wahrheiten – die Schnelligkeit verliert man eher träge und sie ist schnell wieder antrainiert. Mit der Ausdauer verhält es sich allerdings gegenteilig, leider! Das durfte ich bei diesem Lauf mal wieder erfahren. Es ist ein paar Monate her, da lief ich so einen Lauf jedes Wochenende mit Killer-Endbeschleunigung. Am Wochenende fühlte sich das allerdings an wie mein allererster Long-Run. Nicht richtig spaßig, zäh, schwer, einfach lang. Einen Tag danach hatte ich Muskelkater, Kopfschmerzen, zwei Tage später merke ich nun immer noch die Beine. Ich tue überrascht, aber natürlich weiß ich, warum das so ist.

Zwischen zwei Long-Runs sollten keine zwei Wochen liegen, bestenfalls eine. Bei einem Long Run strukturieren sich die Muskelfasern neu und stellen sich auf Ausdauer ein. Sie festigen und koordinieren sich, allerdings nur, wenn der Reiz immer wider gesetzt wird. Fehlt dieser, verblasst die Power so schnell, wie sie gekommen ist. Nicht ohne Grund baut man zum Beispiel für einen Frühjahrsmarathon die Ausdauer schon ab Dezember langsam auf durch lange und langsame Einheiten. Erst spät in der Endphase des Trainings wird richtig Tempo gelaufen, also beim Marathontraining.

Also lasst euch gesagt sein: Die langen Dinger müssen regelmäßig gelaufen werden, immer und immer wieder. Und erst dann kehrt der Spaß ein, diese Lust, dieses EINFACH LAUFEN. Ich weiß, es ist nicht immer einfach für viele von uns, das zeitlich zu schaffen und ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie ich das zukünftig hinkriegen soll, bei noch mehr Verpflichtungen. Zur Not müssen die Ambitionen halt runter, so ist das dann halt. Was nicht geht, ist nicht laufen, nichts mehr machen. Denn – DAS LEBEN IST ZUM MITMACHEN DA, NICHT ZUM ZUSCHAUEN! Und – andere haben das auch schon hingekriegt, also schaffen wir das auch!

Sportliche Grüße

Ein Kommentar

  • Antonia

    Ich kann mich total mit den kleinen Herausforderungen des Alltags identifizieren, und es ist schön zu sehen, dass wir alle ähnliche Erlebnisse teilen. Mach weiter so und lass uns gemeinsam über die kuriosen Seiten des Lebens schmunzeln!

    Viele Grüße
    Antonia

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