Laufen, Sport,  Marathon

Mission Frankfurt Marathon #5 – über dem Berg

Nochmal 35… nochmal die Härte spüren dieser sonderbaren Welt jenseits der 30… und dann nochmal Vollgas gehen, damit es noch härter ist… diesen Moment zu spüren und zu wissen, dass das, was kommt, noch härter sein wird als das … und jetzt wird “getapered”… ich bin bereit!

Zwei Wochen noch

Acht Wochen Endvorbereitung sind im Kasten. Kurz und knapp stellt sich das wie folgt in Zahlen dar:

  • 596 Lauf-Kilometer gelaufen in insgesamt 53 Stunden
  • Das waren im Schnitt 81 Laufkilometer pro Woche, gelaufen in 7 Einheiten (also täglich) in 7 Stunden
  • 6 Intervall- und 6 Tempoeinheiten sorgten für entsprechende Trainingshärte
  • 5 lange Einheiten, darunter drei Mal 35K, waren für das Training des Fettstoffwechsels zuständig
  • Bestzeiten auf 5k, 10K und die Halbmarathondistanz
  • 60 Radkilometer pro Woche (zur Arbeit und zurück), gefahren in 8 Stunden
  • 15 Stunden Bewegung (Radfahren und Laufen) in der Woche

Ich sag es mal so: es ist alles im Kasten! Der Trainingsumfang ist knappe 70 Kilometer höher als bei meinem Training im Frühjahr, welches wiederum höher war als jenes für den Hamburg Marathon, wo ich meine bisherige PB lief. Bestzeiten auf die genannten Kurz-Distanzen sind ein Zeichen dafür, dass das Training fruchtet, dass es trägt. Dafür, dass schnelle und lange Einheiten gut ausgewogen sind und die Regenerationszeit, in der sich bekanntlich die Anpassung an ein höheres Niveau abspielt, passt. Hinzukommt, dass ich bei langen Einheiten wirklich gesalzen beschleunigen konnte, zunehmend nach hinten raus. Hey – die Hausaufgaben sind gemacht!

In so einer Phase der Endvorbereitung sind diese entweder gemacht oder nicht. Jetzt kann man nicht mehr viel “nach vorne” machen. Heilen oder Aufholen ist eher eine schlechte Idee jetzt, weil man dadurch vor allem eines macht – viel kaputt! Man kann sich viel einreden, oder auch ausreden, aber letztlich entscheidet das zurückliegende Training, was geht und was nicht. Das Gefühl in Woche acht nach so einem Fünfunddreißiger, das sagt dann schon viel aus über den Leistungszustand – und es lügt nicht! Mein Gefühl war… ich sag mal – okay! Mein Magen macht mir Probleme bei hohem Tempo jenseits der 30K. War immer so, krieg ich nicht weg! Ich habe viel mit Ernährung probiert bei den langen Einheiten in letzter Zeit und noch nicht die Lösung, und das ist schon eine große Unbekannte. Aber hey, was soll’s, das ist ja auch das Geile an einem Marathon. Man weiß nie, was kommt! Und jetzt heiß es langsam herunterfahren, TAPERN, ganz sachte trainieren. Und für einen Ü-40er ebenso wichtig – gesund an den Start kommen!

4 Kommentare

  • Martin

    Liest sich ja ganz gut. Da drücke ich dir ganz dolle die Daumen. Ich will dann aber auch einen schönen Bericht lesen, wie du jubelnd über den roten Teppich schwebst, okay?

    • MaSan

      Auf jeden Fall und natürlich auch dann, wenn ich nicht packen sollte, was ich mir vorgenommen habe (-; Ich hoffe jedenfalls aufrichtig, dass ich den roten Teppich überhaupt wahrnehmen werde und habe mir auf die Fahnen geschrieben, das Ganze nicht verbissen, sondern locker und mit Spaß zu sehen und anzugehen… diesen Lauf und die Atmosphäre zu genießen, wenn es irgendwie geht. Die letzten Wochen hatten es wirklich in sich für meine Verhältnisse und ich bin schon geschlaucht und erschöpft und HELL YES, auf so manchen Lauf hatte ich einfach auch keine Lust… aber ich denke das ist irgendwo normal und legt sich auch wieder. Momentan überwiegt wieder die Vorfreude auf den Lauf, das Wiedersehen mit einigen Läufern, einfach die Freude diesen Sport zu feiern… und so sollte es ja auch sein! Liebe Grüße

  • Oliver

    Ich gestehe dass ich die ganze Zeit ein wenig mitfiebere 🙂 Lass es jetzt ruhig angehen, du hast alles getan was möglich ist, deine Trainingszeiten sprechen für sich. Und du wirst das Ding rocken! Viel Erfolg!!

    • MaSan

      Hey Oliver,

      ich glaube, mehr hätte ich wirklich nicht trainieren können. Mit einem 9 to 5 Job und meiner kleinen Familie spielte sich viel Training zu später Stunde ab und es stellt sich, wenn man das so macht, auch der Alltag etwas “geschlauchter”/ schwieriger da als sonst. Nachdem mein Frühjahrsmarathon ausgefallen war wegen Covid, war ich irgendwo doppelt motiviert es erst recht zu versuchen, so dass das Laufen schon sehr dominant war vor allem in den letzten Wochen. Etwas zu verbissen vielleicht, aber hey, das ist auch eine harte Zeit gewesen und ich bin froh, dass ich wie gesagt “ÜBER DEM BERG BIN” jetzt. Dass alles im Kasten ist und die Freude am Laufen wieder in den Vordergrund rückt, was phasenweise nicht der Fall war…da bin ich ganz ehrlich! Nach diesem Lauf, auf den ich mich soooooooo freue, werde ich die nachfolgenden Monate ganz locker angehen und einfach nur für den Genuss laufen. Darauf freue ich mich auch schon sehr (-;

      Liebe Grüße

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