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Ko Ngai – eine Trauminsel inmitten der Andamanensee Thailands (Teil 2)

»Artikelfortsetzung, hier gehts zum ersten Teil!«

Ko Ngai
Unser Weg nach Ko Ngai führt uns zunächst nach Phuket, von wo aus wir mit der Fähre weiterreisen wollen. Auf der berüchtigten Halbinsel bleiben wir zunächst zwei Tage in quartieren uns in Phuket-Stadt ein, ein farbenfroher Schmelztiegel voller schnuckeliger sino-portugiesischer Häuser, stylischen Restaurants und Cafés. Das Beste: Phuket Stadt ist im Gegensatz zum Rest der Insel – da keinen eigenen Strand – sehr preiswert und eignet sich hervorragend, mit dem Roller oder Bus nahegelegene traumhafte Strände abzuklappern. Nach zwei Tagen und der Erkenntnis ballermann-ähnlicher Strukturen auf Teilen Phukets sind wir trotzdem froh, zu unserem entlegenen Paradies aufzubrechen und können es kaum erwarten, früh am Morgen der Tiger-Ferry zuzusteigen, die uns über Ko Phi Phi und Ko Lanta nach Ko Ngai bringt.

Die Bootsfahrt ist ebenso herrlich wie chaotisch, denn unterwegs steigen zum Beispiel Reisende von Ko Phi Phi zu und wiederum andere aus, und den eigenen Rucksack unter einem riesigen Berg zu finden, ist kein leichtes Unterfangen. Irgendwann heißt es dann: „Ko Ngai“. Lediglich eine Handvoll Reisender macht sich darauf, dem kleinen Bötchen zuzusteigen, das gerade an die Fähre angedockt hat, während die breite Masse, weit mehr als hundert Rucksackreisende, weiter nach Ko Lipe fährt. Alles richtig gemacht! Laut verschwindet die Fähre, zurück bleibt unser Bötchen, das Geräusch der Wellen und ein Anblick, den man kaum für wahr halten kann. Vor uns liegt ein weißer, makelloser Strand, davor das türkisfarbene Meer und dahinter ein dichter Dschungel, aus dem lediglich ein paar Dächer der Bambushütten der dort ansässigen Hotels und Resorts herausragen. Das hier, das ist wortlos klar, ist das Paradies!

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Strand auf Ko Ngai. Bild: Ma San (Martin Seibel)
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Erst mal n Käffchen! Bild: Ma San (Martin Seibel)

Nicht billig, nicht teuer!
Auf der Insel gibt es keine Autos, demnach auch keine Straßen und außer in den Hotels auch keine elektrische Beleuchtung. Wenige sehr schöne Unterkünfte, die es verstanden haben, dass man nicht alles wuchtig und in Beton gestalten muss, fügen sich mit viel Holz harmonisch und behutsam in diese Idylle ein. Die meisten Hotels bestehen aus vielen, kleinen Bungalows, die stets versetzt voneinander zwischen Palmen platziert sind. Man ahnt, billig ist die Nummer hier nicht, aber auch nicht teuer. Die Preise bewegen sich im mittleren Segment und der Geldbeutel schrumpft pro Nacht um 70 bis 100 Euro (Für ein Zimmer). Das macht Ko Ngai teurer als Ko Phi Phi oder Ko Lipe, aber dennoch billiger als Ko Muk, Phuket, Ko Lanta oder Ko Samui. Luxus sucht man hier vergebens, und ebenso heruntergekommene Kajüten. Letztlich bezahlt man auch für diese Einsamkeit, die rar geworden ist in Thailand, und für das Gefühl, sich einmal wie Robinson Crusoe zu fühlen.

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Der Paradise Beach auf der Nordseite von Ko Ngai. Bild: Ma San (Martin Seibel)

Tage im Paradies
Was macht man denn nun so den ganzen Tag im Paradies? Nun, wer sich vielleicht nach zwei Tagen etwas beruhigt hat vom Fata Morgana ähnlichen Anblick des türkisfarbenem Wasser und diesem perfekten von Palmen gesäumten Puderzuckerstrand, die faszinierende Unterwasserwelt des direkt am Strand liegenden Korallenriffs ausgekundschaftet hat, frisch gefangenen Fisch an einem Holztisch direkt am Wasser gekostet hat, die Seele hat baumeln lassen in einer zwischen Palmen aufgehängten Hängematte, während sich die untergehende Sonne an steil aus dem Meer aufragenden Felsen bricht – na für diejenigen hat Ko Ngai noch ein paar Asse im Ärmel, so dass es garantiert nicht langweilig wird.

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Genug gesonnt? Wie wärs mit Schnorcheln? Bild: Ma San (Martin Seibel)

Die perfekte Strandlektüre – “The Beach” von Alex Garland

Paradise Beach
Auf der anderen Seite Ko Ngais befindet sich der Paradise Beach, ein einsamer, herrlicher, halbmondförmiger Strand, den man ganz für sich alleine hat. Diesen Teil der Insel erreicht man in etwa zwanzig Minuten zu Fuß durch den Dschungel. Vor Schlangen aufpassen! Lässt man diesen Strand hinter sich, gelangt man an eine weitere kleine Bucht, an der es sich hervorragend schnorcheln lässt. Vom Hummer über Moränen bis hin zu Nemo findet man hier alles. Das Riff reicht hier bis an den Strand heran, so dass er sich zum Schwimmen nicht eignet. Aufpassen, dass man hier nichts kaputtmacht.

Schnorcheln
Fast alle Resorts bzw. Hotels bieten Schnorchel-Trips zu den nahegelegenen Inseln Ko Chuak und Koh Ma an, wo man direkt aus dem Boot ins erfrischende Wasser springen kann und an Felswänden entlang schnorchelt, wo sich ganze Fischschwärme aufhalten. Angeboten wird auch der Besuch einer alten Smaragtlagune, die aber völlig überlaufen ist, diese also lieber nicht besuchen!

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Mein persönlicher “The Beach”. Der weiße Sand auf Ko Kradan. Bild: Ma San (Martin Seibel)

Der absolute Killer-Strand – Koh Kradan
Absolut empfehlenswert ist der Besuch der Insel Ko Kradan, was auch im Rahmen einer Schnorcheltour möglich ist. Dieser Strand ist wohl einer der schönsten in ganz Thailand und schlägt auch den von Koh Ngai um Längen. Dazu tummeln sich hier nur wenige Touristen und nur wenige Bungalows ragen aus dem dichten Dschungel hervor. Man sollte sich vielleicht überlegen, hier noch ein- oder zwei Tage zu bleiben!

Danke fürs Lesen! Auf Kommentare und Anregungen von euch würde ich mich sehr freuen! Interessiert an weiteren Artikeln über Thailand? Auf meinem Blog sinopolis.de findet ihr folgende spannende Reiseberichte aus dem Land des Lächelns, zum Beispiel Bangkok oder Zwei Wochen Thailand – doch wohin?

Weiterhin findet ihr hier auf ma-san.de zahlreiche weitere Reiseberichte, z.B. über Spanien, Peru, Nicaragua, China oder Vietnam.

Ma San

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