San Juan del Sur, Nicaragua
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Quer durch Nicaragua – im Surfer-Mekka San Juan del Sur (I)

Die Fähre von Moyogalpa nach San Jorge um zehn Uhr habe ich verpasst. Macht ja nix, denn schließlich fährt hier jede Stunde eine los und ich nehme in einer der vielen Bars am Hafen Platz und bestelle ein Nacatamal, ein typisches Nica-Frühstück mit Rührei, Bohnen, Reis und Tortilla. Der obligatorische Kaffee fehlt natürlich auch nicht, lediglich die Milch, denn Man Kaffee trinkt man hier meistens pechschwarz. Dazu lege ich mir mein kleines Büchlein auf den Tisch und schreibe ein paar Zeilen über dieses Land Nicaragua. Nein, es gibt kein zu früh, kein zu spät in diesem Land. Die Fähre kommt, wann sie kommt, genauso wie der Bus. Da muss man relaxed mit umgehen, tranquillo eben.

San Juan del Sur, Nicaragua
Ankunft im “Surfer-Nest” San Juan del Sur. Bild: Ma San (Martin Seibel)

Über San Jorge nach Rivas
Nach einer Stunde Fahrt legt die Fähre in San Jorge an, und überall ruft es „Taxi, Taxi!“ Als echter Traveller verlasse ich natürlich sofort das Fährgelände und nehme mir für schlappe 50 Córdoba ein collectivo, also ein mit anderen Gästen geteiltes Taxi, nach Rivas. Bevor ich dort in ein weiteres collectivo nach San Juan del Sur einsteige, streife ich noch durch den großen Markt, wo es wie in jedem Markt hier heiß hergeht. Gemüse und Obst, wohin man auch schaut, Klamottenhändler und Reisende, die riesige Bündel auf Köpfen und Schultern auf die Dächer von Reisebussen verladen. Ein einziges großes, buntes Treiben.

San Juan del Sur, Nicaragua
Am Strand von SJDS reiht sich eine Bar an die andere. Bild: Ma San (Martin Seibel)

San Juan del Sur
San Juan del Sur, nur unweit von Rivas an der Pazifikküste gelegen, ist ein Surfer-Nest und wimmelt nur so von coolen Typen, gutaussehenden Mädels in knapper Bekleidung sowie pittoresken Shops zum Ausleihen von Surfboards. Am weiten Strand reiht sich eine Bar an die nächste und auf einer der hölzernen Terrassen bei einem Flor de Caña den Sonnenuntergang zu bestaunen, ist schon eine coole Sache. Ein authentisches Nicaragua sucht man hier vergebens, denn hier herrscht die internationale Spaßcommunity. Deshalb bin ich aber auch gar nicht hier. Es sind die Strände, die mich anziehen. Nördlich und südlich der Stadt liegen einige der besten des Landes, an denen ich meine Reise ausklingen lassen möchte. San Juan del Sur ist ein recht teures Pflaster, und eine günstige Hospedaje suchet man sich am besten abseits der Strandpromenade. Noch schöner allerdings, das erfahre ich aber erst zu spät, wäre es, direkt mit dem Zelt an einem der vielen Strände zu übernachten.

San Juan del Sur, Nicaragua
Nirgendwo habe solch wunderschöne Sonnenuntergänge gesehen wie in Nicaragua. Bild: Ma San (Martin Seibel)

Die wilden Strände des Pazifiks
Obwohl San Juan del Sur einen Strand sein eigen nennt, liegen die wahren Perlen in südlicher und nördlicher Richtung und sind leider zu Fuß nicht zu erreichen. Da ich zudem am Wochenende hier, an denen dummerweise keine Busse verkehren, bleibt mir nichts Anderes übrig, als mir für 24 Dollar einen Roller zu mieten. Mein Ziel – der Playa de Coco etwa 17 Kilometer südlich der Stadt. Diese Tour mit dem Fahrrad zu meistern, davon rate ich strikt ab. Erstens wurde mir von verschiedenen Stellen von Überfällen berichtet, auch hat es der Weg wirklich in sich. Der Asphalt wird nach etwa 10 Kilometern abgelöst durch eine immer rauer werdende Schotterpiste, die stets abwechselnd bergauf und bergab führt. Das alles bei 35 Grad ist schon eine heiße Hausnummer. Also besser einen Roller mieten und nicht alleine fahren.

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